
Caiaimage/Chris Ryan via Getty Images
Das unterschätzte Potenzial: Ihr Online-Netzwerk
Ja es gibt sie noch: die Kollegen, die ihre Kanzlei ohne Internet betreiben und als Anwalt niemals „online" sind. Dieses mal soll es jedoch nicht um die viel diskutierte Kanzlei-Webseite gehen. Ihre Kanzlei-Webseite ist Ihre „interaktive" Visitenkarte, Ihr „Miniatur-Kanzlei-Laden" - wenn man so will. Heute geht es um´s Netzwerken. Frau Dr. Schäfer hatte ja bereits in einem der vorangegangenen Artikel über die „7 goldenen Netzwerkregeln" geschrieben. Warum also nun noch einen Beitrag zum Netzwerken? Weil Netzwerk und „Werken im Netz" eben nicht dasselbe sind (sie verzeihen bitte die kleine Wortspielerei). Eine Webseite hat vor allem einen informativen Auftrag zu erfüllen: Der Anwalt/die Anwältin stellt sich mit den verschiedenen Kompetenzen vor, vielleicht auch noch das Team und etwaige Kooperationspartner, außerdem gern auch die Kanzleiräumlichkeiten und natürlich wann und wo diese in der realen - will sagen offline-Welt - erreicht und betreten werden können. Denn die reale Welt, die Welt außerhalb des Netzes, hat Öffnungszeiten, damit sich Menschen zu bestimmten Zeiten an einem bestimmten Ort miteinander verabreden können, um miteinander in Kontakt zu treten. Menschen sind nicht gern an einen Ort gefesselt. Sie wollen sich bewegen, wollen raus, wollen woanders sein und vor allem bei denjenigen sein, die ihnen etwas bedeuten. So funktioniert es mit dem offline-Netzwerk: Verabredungen zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten stellen sicher, dass alle relevanten Personen miteinander kommunizieren können. Anders im online-Netzwerk. Die online-Welt kennt keine Öffnungszeiten. Sie kennt noch nicht einmal die Bezeichnung 24/7 - denn das ist Teil ihrer DNA. Sie beschränkt sich auch nicht auf nur einen Ort: sie ist hier und überall gleichzeitig.Doch was genau ist Ihr online-Netzwerk?
Ihr online-Netzwerk sind Ihre „Listen". Welche Listen? Nun die nach den verschiedenen Kategorien sortierten Kontakte. Dies können beispielsweise Ihre Mandanten sein, Ihre Kooperationspartner und Ihre Kollegen. Sie können auch noch weiter spezifizieren. Beispielsweise die familienrechtlichen Mandate von den strafrechtlichen unterscheiden, die Stammkunden von den Einmalkunden und diese wiederum von den „Interessenten" und „potentiellen Mandanten" unterscheiden. Wichtig ist allein, dass Sie Ihre Kontakte definieren und sortieren. Sie sehen wie einfach es ist zu starten, denn Kontakte in irgendeiner Form hat jeder. Doch Stopp: Bevor Sei sich nun noch einmal in unseren Beitrag vom 20.05.2016 - in „die 7 goldenen Netzwerkregeln" vertiefen und loslegen, sollten Sie sich noch einmal kurz zurücklehnen. Bevor Sie „Netzwerken" sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen. Ihre Hausaufgaben?Start with WHY
Ihr Netzwerken sollte also: - Strategisch - Zielgruppendefiniert und - Terminiert sein
Doch warum ist dies beim online-Netzwerken so wichtig?
Doch Moment. Wieso wird hier Netzwerken quasi mit Business gleichgesetzt?
Ich habe unterstellt, dass Sie im beruflichen Kontext netzwerken wollen. Wozu Sie Netzwerken, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen: das kann zur Karriereförderung sein, aber auch, um zukünftig die besten Sitzplätze beim Kartenvorverkauf zu bekommen oder damit Ihr Sprössling eine Extraportion Aufmerksamkeit im Kindergarten erhält. Doch all diesen Aktivitäten liegt dasselbe Konzept zugrunde, wenn sie Erfolg haben: Sie sind strategisch geplant und zielgruppendefiniert und terminiert ausgeführt worden.Ihr habt auch ein spannendes Thema? Die Huffington Post ist eine Debattenplattform für alle Perspektiven. Wenn ihr die Diskussion zu politischen oder gesellschaftlichen Themen vorantreiben wollt, schickt eure Idee an unser Blogteam unter blog@huffingtonpost.de.Auch auf HuffPost:
Lesenswert:
- 7 Gründe, warum Lehrer möglicherweise keine Lust mehr haben, eure Kinder zu unterrichten
- Hilferuf einer Grundschülerin: Papa macht etwas Ekliges mit mir
- Warum ist Cannabis verboten? Die wahren Gründe sind schlimmer, als ihr denkt
- Diese Erfahrungen in der Kindheit führen zu Problemen im Erwachsenenalter