Der deutsche Teilnehmer am kommenden Eurovision Song Contest (ESC) steht fest. Xavier Naidoo soll bei dem internationalen Liederwettbewerb für Deutschland antreten. Damit dürfen die Zuschauer demnach bei der Show "Unser Song für Xavier" am 18. Februar nur noch über den Song abstimmen, mit dem der Künstler ins Rennen gehen soll.
Naidoo ist umstritten. Mehrfach sorgte der Mannheimer mit indischen und afrikanischen Wurzeln für politische Diskussionen - etwa, als er am Tag der Deutschen Einheit vor den rechtspopulistischen sogenannten Reichsbürgern sprach, die Deutschland nicht als souveränen Staat anerkennen. 2011 hatte er ARD-Morgenmagazin erklärt: "Wir sind nicht frei. Wir sind immer noch ein besetztes Land."
Bei Twitter meldeten sich gleich die ersten Kritiker.
Wenn Xavier Naidoo für Deutschland beim #Eurovision Song Contest singt, dann bekommt Akif Pirinçci sicher den Friedenspreis des Buchhandels.
— Wolfgang Tischer (@literaturcafe) November 19, 2015
Wenn das mit dem Naidoo Bein ESC2016 gut läuft, schicken wir im Folgejahr die @SteinbachErika und gewinnen!
— Max Dugger (@diggadugger) November 19, 2015
Davon lässt sich Naidoo nicht abhalten. "Ich hab richtig Lust auf den ESC!", sagte Naidoo. Dieser völkerverbindende Wettbewerb ist für mich etwas ganz Besonderes. Und klar, ich trete an, um das Ding nach Hause zu holen", wurde Naidoo auf der Seite eurovision.de zitiert. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.
Unfassbar: ARD schickt NPD-Fan Xavier Naidoo, der Verfassung leugnet und bei jeder Gelegenheit hetzt, zum Eurovision Song Contest. #ESC2016
— Christoph Hensen (@ChristophHensen) November 18, 2015
Naidoo will sich ins Zeug legen. "Ich verspreche, so schön und so gut zu singen wie noch nie in meinem Leben. Ich will in den drei Minuten auf der Bühne zeigen, dass wir auch in Deutschland Musik mit Leidenschaft machen. Und zeigen, wofür ich stehe - für Liebe, Freiheit, Toleranz und Miteinander", sagte Naidoo weiter.
Die ARD ändert damit ihr Konzept. Bisher gab es einen Wettbewerb, aus dem der deutsche ESC-Kandidat hervorging. Vergangenes Mal hatte Sieger Andreas Kümmert die Wahl nicht angenommen, so dass die zweitplatzierte Ann-Sophie in Österreich antrat.
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