Erst das weiß-goldene, Entschuldigung blau-weiße Kleid auf einem Foto, über das sich das Netz wundert. Zu sehen ist auf einem offiziellen Portrait nur ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Oder doch nicht?
Nelson Shanks ist der berühmte Künstler, der das Gemälde malte. Jetzt gab er gegenüber der "Philadelphia Daily News" zu, dass darin auch die weltbrühmte Affäre des Ex-Präsidenten mit der Praktikantin Monica Lewinsky verewigte.
"Er ist wahrscheinlich der berühmteste Lügner aller Zeiten.", sagt der 77-Jährige Shanks. Er habe die Geschichte mit Lewinsky nie vollständig aus dem Kopf bekommen. "Und das schlägt sich dezent in dem Gemälde nieder."
This Bill Clinton portrait includes a subtle Monica Lewinsky reference: http://t.co/vPGgYDm9rK pic.twitter.com/JfzzBxsJ24
— Us Weekly (@usweekly) 3. März 2015
Schaut man auf die linke Seite des Bildes, sieht man einen Schatten auf dem Kaminsims, und dieser Schatten macht zwei Dinge. Er repräsentiert erstens den Schatten eines blauen Kleides, das Shanks auf einer Puppe in seinem Atelier hatte, während er das Portrait des Präsidenten malte.
Und zweitens ist es eine Metapher für einen Schatten über der Ära Clinton. Das blaue Kleid auf der Puppe war ganz bewusst auch eine Hommage an das blaue Kleid, das Lewinsky während ihrer Affäre trug: "Die Clintons hassen das Portrait." Sie hätten sogar versucht, es aus der National-Gallery entfernen zu lassen.
Shanks, der immerhin auch Prinzessin Diana und Papst Johannes Paul II auf Leinwand festgehalten hat, sagt, Clinton war am schwierigsten zu portraitieren.
"Es gab viele Leute, die ich nervös gemacht habe. Besonders Clinton. Er war wie versteinert.", sagt der Maler lachend.
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